IM SOMMER
Im Schweiße unseres Angesichts
Solln unser Brot wir essen?
Im Schweiße ißt man lieber nichts,
Nach weiser Ärzte Ermessen.
Der Hundsstern winkt: woran gebricht’s?
Was will sein feurig Winken?
Im Schweiße unseres Angeschts
Solln unsren Wein wir trinken!
[…]
IM SOMMER
Im Schweiße unseres Angesichts
Solln unser Brot wir essen?
Im Schweiße ißt man lieber nichts,
Nach weiser Ärzte Ermessen.
Der Hundsstern winkt: woran gebricht’s?
Was will sein feurig Winken?
Im Schweiße unseres Angeschts
Solln unsren Wein wir trinken!
[…]
SOMMERGLÜCK
Blütenschwere Tage
In Düften und Gluten rings,
Mein Herz tanzt wie auf Flügeln
Eines trunkenen Schmetterlings.
[…]
SOMMERGLÜCK
Blütenschwere Tage
In Düften und Gluten rings,
Mein Herz tanzt wie auf Flügeln
Eines trunkenen Schmetterlings.
[…]
HOCHSOMMER
Ton verklang auf den altanen ·
Aus den gärten klänge tönen ·
Unter prangenden platanen
Wiegen sich die stolzen Schönen ·
Keck in eleganten zieren
Sie am arm den kavalieren
Milder lauschen und mit süssen
Winken grüssen.
[…]
HOCHSOMMER
Ton verklang auf den altanen ·
Aus den gärten klänge tönen ·
Unter prangenden platanen
Wiegen sich die stolzen Schönen ·
Keck in eleganten zieren
Sie am arm den kavalieren
Milder lauschen und mit süssen
Winken grüssen.
[…]
EINEN SOMMER LANG
Zwischen Roggenfeld und Hecken
Führt ein schmaler Gang;
Süßes, seliges Verstecken
Einen Sommer lang.
Wenn wir uns von ferne sehen,
Zögert sie den Schritt,
Rupft ein Hälmchen sich im Gehen,
Nimmt ein Blättchen mit.
Hat mit Ähren sich das Mieder
Unschuldig geschmückt,
Sich den Hut verborgen nieder
In die Stirn gedrückt.
Finster kommt sie langsam näher,
Färbt sich rot wie Mohn;
Doch ich bin ein feiner Späher,
Kenn die Schelmin schon.
Noch ein Blick in Weg und Weite,
Ruhig liegt die Welt,
Und es hat an ihrer Seite
Mich der Sturm gesellt.
Zwischen Roggenfeld und Hecken
Führt ein schmaler Gang;
Süßes, seliges Verstecken
Einen Sommer lang.
DETLEV VON LILIENCRON (1844-1909)
EINEN SOMMER LANG
Zwischen Roggenfeld und Hecken
Führt ein schmaler Gang;
Süßes, seliges Verstecken
Einen Sommer lang.
Wenn wir uns von ferne sehen,
Zögert sie den Schritt,
Rupft ein Hälmchen sich im Gehen,
Nimmt ein Blättchen mit.
Hat mit Ähren sich das Mieder
Unschuldig geschmückt,
Sich den Hut verborgen nieder
In die Stirn gedrückt.
Finster kommt sie langsam näher,
Färbt sich rot wie Mohn;
Doch ich bin ein feiner Späher,
Kenn die Schelmin schon.
Noch ein Blick in Weg und Weite,
Ruhig liegt die Welt,
Und es hat an ihrer Seite
Mich der Sturm gesellt.
Zwischen Roggenfeld und Hecken
Führt ein schmaler Gang;
Süßes, seliges Verstecken
Einen Sommer lang.
DETLEV VON LILIENCRON (1844-1909)
SOMMERFRISCHE Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß, Das durch den sonnigen Himmel schreitet. Und schmücke den Hut, der dich begleitet, Mit einem grünen Reis. Verstecke dich faul in die Fülle der Gräser. Weil’s wohltut, weil’s frommt. Und bist du ein Mundharmonikabläser Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt. Und laß deine … Lees verder “De zomer bezongen”
Baudelaire ‘A une Passante’: Un éclair… puis la nuit ! – Fugitive beauté Dont le regard m’a fait soudainement renaître, Ne te verrai-je plus que dans l’éternité? (Les Fleurs du Mal, 1857) Piet Paaltjens ‘Aan Rika’: Slechts éénmaal heb ik u gezien. Gij waart Gezeten in een sneltrein, die de trein Waar ik mee reed, … Lees verder “Een grote en een kleinere geest”
Bescheidener dan Querido, die meende eigenhandig de Nederlandse poëzie te vernieuwen (In de marge 1), is Henri van Booven (1877-1964) in zijn debuut Witte Nachten (1901): […]
Bescheidener dan Querido, die meende eigenhandig de Nederlandse poëzie te vernieuwen (In de marge 1), is Henri van Booven (1877-1964) in zijn debuut Witte Nachten (1901): […]
Herman Gorters bundel Verzen (1890) is het onbetwist hoogtepunt van de poëzie van zijn tijd en een hoogtepunt van de moderne Nederlandse poëzie in het algemeen. Zoals vrijwel echter altijd het geval is met nieuwe kunst wordt deze eerst niet begrepen. Gorters nieuwe poëzie stuitte veelal op weerstand bij de gevestigde orde. De jongere generatie kon het echter doorgaans wel bekoren. Helaas misten dezen zonder uitzondering het talent van Gorter. […]
Herman Gorters bundel Verzen (1890) is het onbetwist hoogtepunt van de poëzie van zijn tijd en een hoogtepunt van de moderne Nederlandse poëzie in het algemeen. Zoals vrijwel echter altijd het geval is met nieuwe kunst wordt deze eerst niet begrepen. Gorters nieuwe poëzie stuitte veelal op weerstand bij de gevestigde orde. De jongere generatie kon het echter doorgaans wel bekoren. Helaas misten dezen zonder uitzondering het talent van Gorter. […]